Der «Kassensturz» liess verschiedene portable Mini-Wärmesysteme für Fr. 1.20 bis Fr. 19.90 im Werkstoff-Prüfzentrum Qualitech in Winterthur ZH untersuchen. Es gibt drei Produktetypen:
Bei wiederverwendbaren Wärmebeuteln löst ein Metallplättchen im Gel-Kissen einen Kristallisationsprozess aus. Dabei entwickelt sich Wärme bis etwa 50 Grad. Will man diese Systeme nach Gebrauch wiederverwenden, muss man sie in kochendes Wasser legen, damit sich die Kristalle verflüssigen.
Einweg-Wärmebeutel bestehen aus Eisenpulver, Wasser, Salz, Sägemehl und Aktivkohle. Die Wärme entsteht durch mechanische Reibung, die man mit der Hand erzeugt.
Die dritte Variante sind Heizungen im Miniformat, die mit Kohle, Benzin oder Strom betrieben werden.
Bei den wiederverwendbaren Gel-Kissen und den Einweg-Wärmebeuteln fiel im Test auf: Diverse Produkte heizen zwar bis auf 50 Grad auf, die Temperatur sinkt aber bereits nach rund zwei Stunden auf 25 Grad und tiefer. Andere Handwärmer erzeugten die gewünschte Wärme für deutlich mehr als zehn Stunden.
Die besten wiederverwertbaren Gel-Kissen:
- Relags Magic Heat (erzeugt für 5,1 Stunden Wärme, eingekauft bei Veloplus, Fr. 3.45)
- Pearl Firebag (5,1 Stunden, Pearl, Fr. 1.95)
- Trevolution Handwärmer (5,1 Stunden, Sport XX, Fr. 3.50)
Sehr gute und gute Einweg-Beutel:
- Trevolution Mini-Wärmebeutel (17,1 Stunden, Sport XX, Fr. 1.20)
- Mycoal Warm Packs Handwarmer (16,5 Stunden, Ochsner Sport, Fr. 1.75)
- Hand Warmer Einweg-Beutel (10,8 Stunden, Manor, Fr. 1.95)
Sehr guter Wärmer mit Treibstoff (Benzin, Kohle, Strom):
- Relags Taschenofen Benzin (13,3 Stunden, Transa, Fr. 19.90)
Das hilft gegen kalte Hände und Füsse
Wer in geheizten Räumen und trotz warmer Kleidung ständig kalte Finger und Füsse hat, leidet möglicherweise am Raynaud-Syndrom. Dabei handelt es sich laut Felix Mahler, Chefarzt für Angiologie am Inselspital Bern, um eine Regulationsstörung der Blutgefässe.
Der Körper reagiert dabei übermässig auf Kälte, und die Blutgefässe ziehen sich zusammen. Die Finger werden weiss und taub – man nennt sie dann auch «Totenfinger». Wenn sich der Krampf gelöst hat, setzt die Durchblutung wieder ein, und die Finger verfärben sich rot bis blau.
Junge Frauen leiden am häufigsten an dieser Krankheit. Sie tritt um das 20. Lebensjahr auf und verschwindet in der Regel nach den Wechseljahren wieder.
Tipp: Betroffene sollten laut Mahler mindestens einmal am Tag warm essen und bei Anfällen einen heissen Tee trinken. Zudem sollte man nicht rauchen: Nikotin lässt die Hauttemperatur zusätzlich sinken und verengt die Arterien. Dadurch verschärft sich das Problem.
Ein wirksames Hausmittel gegen kalte Hände und Füsse: Zwei Schüsseln bereitstellen – die eine mit sehr heissem und die andere mit sehr kaltem Wasser. Dann die Hände oder Füsse fünf Minuten lang ins heisse Wasser halten, danach 30 bis 40 Sekunden ins kalte Wasser. Das Ganze wiederholen. Abschliessend abtrocknen.
Mittel der Alternativmedizin: Drei Tropfen Rosmarinöl mit einem Tropfen Arnikaöl vermischen und damit die Hände gut einreiben. Empfohlen werden auch Ginkgotinkturen sowie Saunagänge. Beide regen die Blutzirkulation an.