Blätter geben Hinweis auf den Lichtbedarf
Häufig erkennt man an den Blättern einer Pflanze, wie viel Licht sie benötigt. Sind sie relativ dünn und gross, kommt sie mit wenig Licht aus. Solche Pflanzen sind auch sonst eher anspruchslos. Sie blühen zudem unscheinbarer als sonnenhungrige Arten. Grün-weiss gemusterte Blätter weisen auf einen höheren Lichtbedarf hin. Denn je geringer die grünen Blattanteile, desto weniger Chlorophyll steht für die Photosynthese zur Verfügung. Besonders sonnenresistent sind Pflanzen mit kleinen oder behaarten Blättern. Sie können Wasser in den Blättern speichern und sind imstande, selbst längere Trockenphasen zu überstehen.
Manchmal hilft eine künstliche Lichtquelle
Selbst die widerstandsfähigste Pflanze benötigt ein Minimum an Licht. Wenn die Umgebung zu dunkel ist, kann man sich zeitweise oder auf Dauer mit einer künstlichen Lichtquelle behelfen. Normale Glühbirnen eignen sich dafür jedoch nicht, da es für die Photosynthese ein ganz bestimmtes Lichtspektrum (violett-blau, orange-rot) braucht. Pflanzenlampen mit den Farbwiedergabestufen 1A, 1B oder der Farbtemperatur 5000 Kelvin ähneln dem Tageslicht am ehesten. In der Wachstumsphase sollte der Blauanteil dominieren, in der Blütephase der Rotanteil. Als Leuchtmittel eignen sich LED-Lampen besonders gut.
Rollos und Plissees verhindern zu viel Licht
Um bestimmte Pflanzen vor zu viel Sonnenlicht zu schützen, gibt es verschiedene Möglichkeiten – zum Beispiel Rollos, Gardinen und Plissees (siehe auch K-Tipp Wohnen 2/2019). Wer ein breites Fensterbrett hat, sollte grossblättrige, lichtunempfindliche Pflanzen vor die Schattenpflanzen platzieren.
In Dachwohnungen sollten Zimmerpflanzen möglichst nicht permanent direkt unter das Fenster gestellt werden, selbst wenn es sich um robuste Spezies handelt. Hier ist die Luft wegen der direkten Sonneneinstrahlung besonders heiss und trocken.
Für jede Pflanze die richtige Lichtstärke
Die Lichtstärke misst man in Lux. Zum Wachsen benötigen Zimmerpflanzen ungefähr 1000 Lux. Zum Überleben reicht auch etwas weniger. Fensterglas reduziert die Lichtintensität bereits um rund die Hälfte. In Gartencentern sind Pflanzen oft mit Pflege- und Standorthinweisen in Form von Piktogrammen gekennzeichnet.
Schattenpflanzen (Beispiele unter «Pflanzen für dunkle Räume») haben einen Lichtbedarf von 500 bis 800 Lux. Sonnenpflanzen (Beispiele unter «Pflanzen für helle Räume») benötigen 1000 bis 1500 Lux. Die Helligkeit am Standort kann man mit einem Lichtmessgerät (Luxmeter) aus dem Baumarkt oder einem Belichtungsmesser für die Fotokamera prüfen.
Pflanzen für dunkle Räume
- Begonie/Schiefblatt (Begoniaceae)
- Bergpalme (Chamaedorea elegans)
- Bogenhanf (Sansevieria)
- Drachenbaum (Dracaena)
- Efeu (Hedera Helix)
- Einblatt (Spathiphyllum)
- Frauenhaarfarn (Adiantum Arten)
- Glücksfeder (Zamioculcas Zamiifolia)
- Grünlilie (Chlorophytum comosum)
- Kentiapalme (Howea forsteriana)
- Kolbenfaden (Aglaonema)
- Schusterpalme (Aspidistra elatior)
- Zimmeraralie (Fatsia Japonica)
Pflanzen für helle Räume
- Bandbusch (Homalocladium platycladum)
- Bromelien/Ananasgewächse (Bromeliaceae)
- Elefantenfuss/Flaschenbaum (Beaucarnea recurvata)
- Geldbaum/Pfennigbaum (Crassula arborescens)
- Greisenhaupt (Cephalocereus senilis)
- Hibiskus (Hibiscus)
- Leuchterblume (Ceropegia woodii)
- Madagaskarpalme (Pachypodium lamerei)
- Strelitzie/Paradiesvogelblume (Strelitzia)
- Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae)
- Yucca-Palme (Yucca elephantipes)
Pflanzen fürs Bad
- Bergpalme (Chamaedorea elegans)
- Drachenbaum (Dracaena)
- Efeutute (Epipremnum)
- Fensterblatt (Monstera deliciosa)
- Geigenfeige (Ficus lyrata)
- Grünlilie (Chlorophytum comosum)
- Gummibaum (Ficus elastica)
- Kolbenfaden (Aglaonema)
- Königswein (z. B. Cissus rhombifolia)
- Philodendron (Philodendron)
- Schusterpalme (Aspidistra elatior)
- Schwertfarn (Nephrolepis exaltata)
- Zimmeraralie (Fatsia Japonica)
- Zimmerhafer (Billbergia nutans)
- Zwergbanane (Musa acuminata)