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Der Fall ist eigentlich klar: Wer keine Werbung will, muss nur einen «Stopp Reklame»-Kleber am Briefkasten anbringen. Die Post behauptet, sie respektiere das. Doch das stimmt nicht. Die Drogerien-Werbebroschüre «Dropa-Balance» zum Beispiel wird in alle Briefkästen verteilt (K-Tipp 17/17).
Wer wirklich keine Werbung will, braucht eine gesunde Portion Hartnäckigkeit. So wie K-Tipp-Leser Gerhard Fleischmann (Name geändert) aus Widnau SG. Vor ein paar Jahren bat er die Post wiederholt schriftlich darum, den Kleber auf seinem Briefkasten zu respektieren. Inzwischen klappt das – und Gerhard Fleischmann weiss jetzt auch, warum: Die Post hat eine Fiche über ihn angelegt, die der Briefträger mitführt. Darauf steht: «ACHTUNG: Fleischmann Gerhard will weder Dropa noch sonstige Werbungen.» Und weiter: «Kunde reklamiert sofort.»
Das zeigt, dass sich die Post nicht an ihre eigenen Regeln hält. Denn eigentlich bräuchte es keine Fiche, um Werbesendungen zu stoppen. Ein Kleber sollte reichen.
«Vermerke dienen der Qualitätssicherung»
Die Post findet nichts dabei, dass sie Gerhard Fleischmann als Querulanten hinstellt: «Die Vermerke dienen der Qualitätssicherung beziehungsweise der Vermeidung von Fehlern.»
Die anderen Bewohner in Fleischmanns Haus erhalten übrigens weiterhin unerwünschte Werbung – trotz der «Stopp Reklame»- Kleber.
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