Die besten Online-Shops zur Weihnachtszeit
Immer mehr Schweizer kaufen ihre Weihnachtsgeschenke im Internet. saldo hat geprüft, wie kundenfreundlich die wichtigsten Online-Shops wirklich sind.
Inhalt
saldo 20/2006
06.12.2006
Marc Mair-Noack
Stickige Warenhäuser, lange Warteschlangen, übervolle Trams - in der Adventszeit wird die Geschenkesuche schnell zur Qual. Wer keine Lust hat, sich ins Getümmel zu stürzen, kann sich die Geschenke auch bequem via Internet bestellen.
Doch nicht jeder Online-Shop empfängt seine Kunden gleich einladend. saldo bewertete deshalb beliebte Online-Läden aus drei Kategorien: Shops für Unterhaltungselektronik und Handys, Online-Portale für Geschenke sowie Shops für DVDs, CDs, Softw...
Stickige Warenhäuser, lange Warteschlangen, übervolle Trams - in der Adventszeit wird die Geschenkesuche schnell zur Qual. Wer keine Lust hat, sich ins Getümmel zu stürzen, kann sich die Geschenke auch bequem via Internet bestellen.
Doch nicht jeder Online-Shop empfängt seine Kunden gleich einladend. saldo bewertete deshalb beliebte Online-Läden aus drei Kategorien: Shops für Unterhaltungselektronik und Handys, Online-Portale für Geschenke sowie Shops für DVDs, CDs, Software und Bücher. Benotet wurden Bedienungsfreundlichkeit und Übersichtlichkeit, wie hoch die Versandkosten ausfallen und wie klar Kosten und Lieferzeiten dem Kunden mitgeteilt werden. Wichtige Punkte waren zudem, ob der Kunde ein Rückgaberecht hat und welche Zahlungsmöglichkeiten die Shops anbieten.
Fazit: Swisscom.ch ist der kundenfreundlichste Shop für Unterhaltungselektronik und Handys. Bei den Geschenk-Shops schnitt Manufactum.ch am besten ab, bei den Medienshops Amazon.de.
Zum Teil überraschende Zusatzkosten
Online-Shops sind häufig günstiger als die Geschäfte an der Strasse. Doch zu den tiefen Preisen kommen noch Versandkosten dazu - nur macht nicht jeder Shop darauf aufmerksam: Bei Weltbild.ch kann der Kunde Bücher, CDs oder DVDs anklicken und in den Warenkorb legen, ohne dass ihn der Shop über die wahren Kosten informiert. Selbst nach der endgültigen Bestellung schweigt sich Weltbild.ch über den Gesamtbetrag aus. Nur wer das Kleingedruckte auf der Seite genau liest, erfährt von den pauschalen Versandkosten von Fr. 7.50.
Irritierend auch der Online-Shop von Orange: Die Lieferpreise für Handys sind nach eigenen Angaben bereits im Verkaufspreis enthalten - doch wie hoch diese sind, wird nirgends erklärt. So weiss der Kunde nicht, ob es sich lohnt, das Handy nicht im normalen Laden zu kaufen. Hat man sich dennoch für ein Modell entschieden, wird erst nach mehreren Mausklicks klar, dass sich zum ursprünglichen Preis noch 40 Franken für eine SIM-Karte hinzugesellen. Sunrise und Swisscom verhalten sich an diesem Punkt nur geringfügig transparenter.
Einkaufshilfen: Fast alle Websites zufriedenstellend
Wer das erste Mal im Netz einkauft, ist auf erklärende Hilfeseiten angewiesen. Bei den Buch-, DVD- und CD-Shops ist eine Einführung in das virtuelle Einkaufen mehrheitlich üblich. Bei den Geschenk-Shops hatten immerhin Manufactum.ch und Geschenkidee.ch eine solche Seite. Schlecht eingeführt wird man dagegen bei den Shops für Unterhaltungselektronik und Handys: Nur Sunrise.ch erklärt den Kunden auf einfache Weise, wie sie sich auf der Seite zurechtfinden.
Die Hilfeseite war in der saldo-Bewertung ein Aspekt innerhalb der Rubrik «einfache Bedienung». Insgesamt erwiesen sich hier die meisten untersuchten Websites als zufriedenstellend. Geprüft wurde unter anderem, wie einfach der Kunde einen Überblick über das Angebot der Seite erhält und wie schnell er ein gesuchtes Produkt findet. Nur einige Shops für Unterhaltungselektronik zeigten dabei Mängel: Wer bei Fust, Interdiscount oder Netto24.ch einen DVD-Rohling für seinen Festplattenrekorder sucht, findet ihn wohl kaum auf den ersten Klick.
Einfallsreich führen dagegen die Geschenk-Shops ihre Besucher durch die Seite. Neben der normalen Suche nach dem Produkttyp kann man bei Geschenkidee.ch auch unter dem entsprechenden Anlass stöbern - von Weihnachten über das Jubiläum bis zum Trostgeschenk. Bei Clever-schenken.ch lassen sich die Geschenke auch ganz pragmatisch nach dem Preis ordnen.
Angaben über Lieferzeiten relativ transparent
Rückt das Weihnachtsfest näher, wird die Frage wichtig, ob das gefundene Geschenk noch rechtzeitig eintrifft. Kundenfreundlich ist es daher, wenn auf den Websites die Lieferzeiten angegeben sind. Dies war beim Grossteil der untersuchten Shops der Fall: 13 der 18 Geschäfte schreiben bei jedem einzelnen Produkt an, innert welcher Frist es lieferbar ist. Bei den Handy-Shops von Orange und Sunrise bleibt der Kunde aber ahnungslos, ob es das Handy noch rechtzeitig unter den Christbaum schafft. Andere Shops verstecken die Lieferzeiten in den allgemeinen Geschäftsbedingungen.
Zahlungsformen: Per Rechnung oder Kreditkarte
Die verbreitetsten Zahlungsarten im Internet sind per Rechnung oder mit Kreditkarte. Beide Möglichkeiten haben ihre Vorteile: Mit Kreditkarte wird der Betrag ohne weitere Umstände vom Konto belastet, mit der Rechnung kann man mit dem Zahlen zuwarten, bis man die Ware tatsächlich erhalten hat. Gute Noten erhielten die Shops, die beide Möglichkeiten anbieten und so dem Kunden die Wahl lassen. 12 der 18 Shops bieten beide Zahlungsarten an, bei 5 Geschäften muss man eine Kreditkarte haben, bei Cede.ch bekommt man seine CDs ausschliesslich gegen Rechnung.
Warenrückgabe: Bei einigen Shops nur beschränkt möglich
Wer online bestellt, hat nicht automatisch das Recht auf Widerruf. Hier gelten dieselben Gesetze wie bei normalen Kaufverträgen. Erfreulich: Die meisten Shops bieten ihren Kunden die Möglichkeit, die Ware zurückzugeben. Die Rücksendekosten übernimmt aber meist der Kunde. Nichts von einer Rückgabemöglichkeit will Sunrise wissen. Bis auf wenige Ausnahmen kann hier der Kunde bestellte Waren nicht zurückschicken. In Zeiten von DVD-Brennern ist es verständlich, dass Musik- und Filmshops ihre Ware nicht ausgepackt zurücknehmen. Cede, Exlibris und Citydisc weigern sich aber sogar, originalverpackte Medien wieder anzunehmen.