Kaum jemand putzt gern. ­Ab­hilfe schaffen soll ein fern­gesteuerter Wischmopp, der das Nützliche mit dem menschlichen Spieltrieb verbindet. Gemäss der Werbung des japanischen Herstellers Kyosho lässt sich mit dem Mopp der Wohnzimmer­boden bequem vom Sofa aus ­reinigen. Preis bei Amazon: umgerechnet Fr. 54.50.

Allzu vertrauenerweckend sieht der Wischmopp nicht aus: Es handelt sich dabei um ein ferngesteuertes Auto, bei dem die Verschalung fehlt. ­Statt­dessen muss man mit einem Klettverschluss ein Band mit ­gelben Wollfäden anbringen.

Im Praxistest reagiert das Putzgefährt gut auf die Fernbedienung. Allerdings schiebt der Mopp den Staub nur von ­einer Stelle zur anderen. Nichts bleibt an den Fusseln hängen. Da bringt es auch nichts, die Fäden nass zu machen. Im Gegenteil: So fährt der Mopp nur noch ­stockend, und bisweilen ver­heddern sich die Fäden in den Rädern.

Nur die Katze des Hauses kann mit dem Mopp ihren Spiel­trieb befriedigen. Mit grossem Vergnügen jagt sie ihm hinterher und versucht, die Fusseln zu ­packen. Der Boden bleibt schmutzig, und der Hausmann ärgert sich, dass er kein richtiges ferngesteuertes Auto gekauft hat.