Was nützt es, wenn man zwar mehrere Gartenscheren besitzt, aber keine richtig funktioniert, wenn man sie braucht? Die eine klemmt, die andere ist stumpf, die dritte mit Erde vom Vorjahr verklebt. Deshalb gilt der Grundsatz: Gartenwerkzeug muss man regelmässig pflegen.
Insbesondere vor der Winterpause sollte man alle Geräte auf Vordermann bringen: von erdigen Rückständen befreien, sorgfältig reinigen und die metallenen Teile wie Schneiden, Spitzen und Blätter einölen. Ausserdem muss man die Stiele auf ihren Halt überprüfen. Alte Stiele muss man ersetzen.
Es versteht sich aber von selbst, dass auch während der Gartensaison die Geräte nach Gebrauch zumindest geputzt und, falls nötig, mit einem Tropfen Öl behandelt werden.
Zur Grundausstattung für den Kleingarten gehören folgende Werkzeuge:
- Rechen
- Kleine Handhacke
- Pflanzkelle
- Setz- oder Pflanzholz
- Messer
- Gartenschere
- Giesskanne
- Bast/Schnur
- Gartenhandschuhe
Sind neben den Blumen noch grosszügige Gemüsebeete angelegt? Hat es auch Gras- oder Rasenflächen mit einem Sitzplatz? Führt ein Kies- oder Plattenweg durch den Garten? Hat es Bäume, Büsche, Stauden oder Sträucher? Dann braucht es zusätzlich folgende Geräte:
- Reihenzieher: Mit ihm kann man schmale Vertiefungen in den Boden ziehen, in welche die Samen ausgesät werden.
- Stechgabel: Mit ihr kann man die Erde auflockern.
- Spaten: Zum Umgraben des Bodens.
- Laub- oder Fächerbesen: Mit ihm kann man das Laub von Wegen und Grasflächen entfernen.
- Baumschere: Ihre langen Griffe erlauben den Schnitt höherer Äste vom Boden aus.
- Handsäge: Zum Abschneiden von dicken Ästen. Am besten ein Modell mit einem breiten, geschwungenen Sägeblatt.
- Hippe: Das ist ein gebogenes Messer, das man zum Entfernen von Ästen und Gestrüpp verwendet, aber auch zum Veredeln gebrauchen kann.
- Leiter: Braucht es bei Gärten mit Bäumen, hohen Sträuchern oder Wandreben.
Will man dem Boden Gutes tun und dafür mit einer schönen Blütenpracht und guter Ernte belohnt werden, geht man sachte mit der Erde um. Das gilt vor allem auch fürs Bekämpfen von Wild- und Unkraut:
Statt Chemie gibt es nämlich ein bewährtes und erst noch umweltschonendes Handgerät – die Hacke. Erhältlich ist sie in den verschiedensten Ausführungen. Zum Jäten sind vor allem zwei Modelle geeignet:
- Ziehhacken: Zum Beispiel der Grubber, auch Dreizinker genannt, weil er mit drei spitzrunden Zinken ausgestattet ist. Er sieht ähnlich aus wie ein Kräuel, hat aber nur drei Zinken, und diese sind leicht versetzt. Mit ihm kann man gut Unkraut aus der Erde lösen.
- Stosshacken: Zum Beispiel der Schuffel, der ein flaches, beidseitig scharfes Blatt aus Blech oder Stahl hat. Es erlaubt stossende oder ziehende Bewegungen und wird zum Jäten auf steinfreien Böden gebraucht.
- Kombinierte Geräte: Sie vereinigen verschiedene Hacken, wie zum Beispiel die Doppelhacke, die so-wohl mit Blatt als auch Zinken versehen ist.
Wichtig: Die Blätter der verschiedenen Hacken sollten aus rostfreiem Stahl gefertigt oder durch Verzinkung vor dauerhafter Korrosion geschützt sein. Die Stiele sind meist aus Holz oder kunststoffbeschichtetem Aluminium.
Eine Hacke gilt als körperfreundlich, wenn sie vom Boden bis zur Stirn reicht (durchschnittliche Körperlänge): Dann muss man nicht in gebückter Haltung arbeiten.
Stecksysteme: Ob Rechen, Spaten oder Hacke – neben den einzeln erhältlichen Geräten werden im Handel auch sogenannte Kombi- oder Stecksysteme angeboten. Diese sind in der Anschaffung meist etwas teurer.
Sie funktionieren nach dem Prinzip «ein Stiel für viele Geräte»: Je nach Bedarf wird das gewünschte Teil auf dem Einheitsstiel angebracht. Das spart einerseits Platz beim Lagern der Geräte, hat andererseits den Nachteil, dass ein aufsetzbares Stück schnell einmal im Jätekorb für immer verschwindet.
Ersatzteile für gutes Werkzeug
Stumpf gewordene Metallteile wie Klingen oder Blätter kann man mehrmals nachschleifen. Hilft das nicht mehr und handelt es sich um qualitativ gutes Gartenwerkzeug, findet man beim Hersteller oder im Handel Ersatzteile.
Es gibt auch Anbieter, die ökologisch einwandfreie Geräte mit Garantie verkaufen. Coop Bau+ Hobby hat zum Beispiel in der Schweiz hergestellte Stiele im Angebot, die aus FSC-zertifiziertem Schweizer Eschenholz hergestellt werden und dank lösemittelfreier Pulverbeschichtung einen umweltfreundlichen Korrosionsschutz aufweisen.