Experten wie der Zürcher Viro­loge Cornel Fraefel gehen davon aus, dass es im kommenden Winter «nur relativ wenige Grippefälle» geben wird. Verantwortlich dafür sind laut einem Bericht des «Gesundheitstipp» die Massnahmen gegen das Coronavirus. 

Damit entfällt nach Einschätzung von Fachleuten ein wei­terer Grund, sich impfen zu lassen. Der Nutzen der Grippe­impfung ist ohnehin bescheiden. Das zeigt eine grosse Studie mit über 80 000 Teilnehmern, die das Cochrane-­Netzwerk dieses Jahr veröffentlichte: Bei geimpften Erwach­senen im Alter von 16 bis 65 Jahren sinkt demnach das Ri­siko, an Grippe zu erkranken, gerade mal um ein Prozent. Konkret: Ohne Impfung erkranken 2 von 100 Personen, mit Impfung 1 von 100. Bei Leuten ab 65 Jahren nützt die Grippeimpfung ebenfalls wenig: Sie schützt gerade mal 4 von 100 vor dem Virus.