Eine vierköpfige Familie aus Suhr AG plante für Anfang Februar Skiferien im Berner Oberland. Einen Tag vor der Abreise nach Zweisimmen fühlte sich die Mutter krank. Sie machte einen Corona-Test. Dieser fiel positiv aus. Die Folge: Die ganze Familie musste zehn Tage in die von den Behörden angeord­nete Quaran­täne. Die Skiferien fielen aus.

Die Familie hat Skipässe für rund 900 Franken über Ticketcorner gekauft – zum Voraus, weil die Berg­bahnen Gstaad auf ihrer Website versprochen hatten: «Buchen mit Covid-Sicherheit.» Trotzdem gab es kein Geld zurück: Ticketcorner lehnte dies mit Verweis auf das Kleingedruckte der Bergbahnen ab. Auch die Bergbahnen Gstaad/Zweisimmen blieben hart. Gegenüber dem K-Tipp sagen sie: Die versprochene «Covid-Sicherheit» beziehe sich nur auf den Fall, dass die Behörden das Skigebiet schliessen.

Eine Umfrage des K-Tipp bei 20 grösseren Skistationen zeigt: Es geht auch anders. 15 Bahnen gaben zu ihrer Erstattungspraxis Auskunft. Die meisten zahlen das zum Voraus bezahlte Geld zurück, wenn die Kunden an Corona erkranken oder in Quarantäne müssen. Das gilt für Adelboden BE, die Aletsch­arena VS, Andermatt/Sedrun UR/GR, Arosa/Lenzerheide GR, Jungfrauregion BE, Klewenalp NW, Meiringen-Hasliberg BE, Sattel-­Hochstuckli SZ, Scuol GR, Stoos SZ und Titlis OW. Flims/Laax GR, Saas-Fee VS und Zermatt VS erstatten die Ski­pässe immerhin in Form eines Gutscheins. Neben Gstaad zahlt auch St. Moritz GR kein Geld zurück.