Die Handykamera lässt sich auch als Scanner nutzen. Wer zum Beispiel Postkarten oder alte Fotos auf Papier digitalisieren will, kann die ­kostenlose App «Fotoscanner von Google» (Android, iOS) installieren. Sie fotografiert nicht nur Vorlagen, sondern bereitet diese auch digital auf. Dazu erstellt die App automatisch vier verschiedene Fotos der Vorlage und optimiert die Aufnahmen in einer Kopie. Unschärfen, ­Spiegelungen und verzogene Seitenverhältnisse werden automatisch korrigiert. 

Nach dem Starten der App richtet man die Handykamera auf das Foto, drückt den Auf­nahmeknopf und bewegt die Kamera so, dass das leere Kreissymbol nacheinander jeweils ­eines der vollen Kreissymbole überdeckt. Die Fotos können nachbearbeitet werden und landen im gewöhnlichen Fotospeicher der Kamera. Wer verhindern will, dass sie automatisch auch in der Google-Cloud gespeichert werden, muss die­ Fotosynchronisation in der App «Fotos» deak­tivieren: Einstellungen } Sichern und Synchronisieren } «Aus» anwählen.

Beim Scannen von Texten leistet die App ­«Scanbot» (Android, iOS, ab Fr. 3.80) gute ­Dienste. Dokumente werden in Texte umgewandelt und können gespeichert werden. Eine Textscan-Funktion erhält man mit der neusten Version von «Adobe Acrobat Reader» (iOS, ­Android, gratis). Auch die kostenlose App ­«Google Drive» kann direkt scannen und wandelt in der Cloud gespeicherte Scans in Text um.

Die Umwandlung der Bilder in bearbeitbaren Text wird bei den erwähnten Apps auf den Servern der Anbieter durchgeführt. Die Privat­sphäre ist deshalb nicht gewährleistet. Eine Ausnahme ist die kostenlose App «Textfee» (Android). Sie ­liefert allerdings nur mässige Ergebnisse.