Die Inhaber der Firmen Global Equity Associates AG und Salfried AG sind die grossen Profiteure der Amvac-Pleite. Jahrelang haben sie am Telefon Aktien des Zuger Pharmaunternehmens Amvac vermittelt und dafür Millionen an Provisionen verdient. Jetzt ist Amvac konkurs, rund 1500 An­leger verlieren zusammen Millionen (K-Geld 2/16 und 3/16).

K-Geld hatte Einblick in aussagekräftige Unterlagen. Sie be­legen: Von 2012 bis Anfang 2015 vermittelten die Firmen Global Equity Associates und Salfried Aktien aus dem Privatbesitz der damaligen Amvac-Geschäftsfüh­rerin an ihre ­Opfer – und zwar meistens zum Preis von Fr. 3.50. Davon erhielt die Geschäftsführerin selbst nur gerade Fr. 1.20 bis Fr. 1.40. Den Rest von 60 Prozent oder mehr kassierten die ­Vermittler.

So kamen Millionen für die Vermittler zusammen. Gemäss den Unterlagen nahm die Firma Global Equity Associates in Zürich im betreffenden Zeitraum rund 18 Millionen Franken ein. Die Salfried (ebenfalls in Zürich) kassierte total 7,3 Millionen Franken.

«Das ist eine Riesensauerei», empört sich ein Mann aus dem Raum Luzern, der 2014 auf ­Empfehlung von Salfried Amvac-Aktien für 350000 Franken kaufte. Er hat nun die ärgerliche Gewissheit, dass die Firma Salfried an ihm rund 210000 Franken «verdiente».

Dass die Vermittler so viel für sich behalten würden – darüber haben sie ihre Opfer nicht informiert. Obwohl beispielsweise auf der Website der Global Equity Associates zu lesen ist: «Gegenseitiges Vertrauen und Transparenz haben bei uns oberste Priorität.»

Die Aktienvermittler haben zu den Zahlen nicht Stellung genommen. Der Salfried-Geschäftsführer sagt, er habe auch «Präsentations- und Marketingkosten» gehabt.