Seit zwei Jahren spielt die zwölfjährige Carina Kindler aus Brüttelen BE Gitarre. Der Kauf eines Kindermodells lohnte sich für die beschränkte Zeit nicht. Deshalb mietete ihre Mutter Andrea Kindler im Musik­geschäft Krompholz in Bern eine Gitarre. Von den 25 Franken Monatsmiete sollte laut Vertrag die Hälfte beim Kauf eines normal grossen Instruments angerechnet werden. 

Im Februar dann die Enttäuschung: Mit gespartem Weihnachts- und Geburtstagsgeld wollte Carina eine Gitarre kaufen. Doch statt der Hälfte der Mietkosten, nämlich 300 Franken, wurden nur 144 Franken an­gerechnet – aus «Kulanz». Grund: Ende 2013 hatte ihre Mutter ­einen neuen Vertrag erhalten. ­Änderungen gebe es nur punkto Laufzeit und Kündigungsfrist, hiess es damals. ­Andrea Kindler unterschrieb. Doch im Vertrag fehlte der wichtigste Punkt – die Anrechnung der Mietkosten. 

Nach Intervention des K-Tipp versprach das Musikgeschäft, den Differenzbetrag von 156 Franken zu erstatten.