Ein grünes Maskottchen erklärt dem Autofahrer an einer Tankstelle: «Oh, oh, das sieht aber gar nicht gut aus. Herkömmliche Treibstoffe verstopfen Ihren Motor mit Schmutz. Tanken Sie darum Ihren Motor sauber.»

So warb der Mineralölkonzern BP vor ein paar Monaten für seine Ulti­mate-Treibstoffe. Am Ende des Werbeclips hiess es gar: Mit dem BP-Ultimate «schaffen Sie bis zu 44 km mehr pro Tankfüllung». 

Diese Aussagen führten zu einer Beschwerde bei der Schweizerischen Lauterkeitskommission. Der Beschwerdeführer bezeichnete die Werbung als «irreführend und täuschend». Die Kommission – ein Selbstkontrollorgan der Schweizer Werbebranche – überprüfte darauf die Richtigkeit der Werbeaussagen und kam zum Schluss: Das Benzinsparversprechen von «bis zu 44 km mehr pro Tankfüllung» ist unlauter. 

Kritik an BP-Studie zum Spareffekt

Dabei kritisierte die Kommission eine von BP ein­gereichte Studie. Diese ­hätte die Richtigkeit der Werbeaussagen untermauern sollen. Konkret wird bemängelt: Beim angeblichen Spritspar­effekt sei der Verbrauch von nur zwölf Fahrzeugen verglichen worden. Auch gehe aus der Studie nicht hervor, mit welchen Fahrzeugen der Vergleich konkret durch­geführt worden sei. Überdies sei weder die genaue Testanlage noch die Durchführung in der Studie dokumentiert. BP teilt nun auf Anfrage des K-Tipp mit, man werde künftig auf die Spritspar-Aussage verzichten. 

Der K-Tipp hatte die BP-Werbung bereits kurz nach ihrer Ausstrahlung kritisiert (K-Tipp 12/2016). Grund: Schmutzablagerungen im Motor sind kein Problem, wenn der ge­tankte Treibstoff der Norm entspricht.

Der K-Tipp hatte BP deshalb um Herausgabe der Tests gebeten, welche die angebliche Ersparnis beim Treibstoffverbrauch belegen sollten. Doch BP weigerte sich, diese herauszurücken.