Teure Internet-Buchungsportale

Wer ein Hotelzimmer via Internet über Buchungs­plattformen bucht, zahlt oft zu viel. Beispiel: Bei Booking.com kostet das Doppelzimmer im Hotel «Alpenruh» in Mürren BE pro Nacht Fr. 11.20 mehr als bei einer Direktbuchung im Hotel. Grund: Das Hotel übernimmt bei der Direktbuchung die Kurtaxe und verlangt keine «Servicegebühr». «Wer direkt bucht, zahlt bei uns weniger», heisst es auch beim Hotel «Kindli» in Zürich. Je nach Buchung zahlen dort Direktbucher bis zu 10 Prozent weniger. 

Für die Suche nach dem richtigen Hotel sind vertrauens­würdige Buchungs­portale zwar empfehlenswert. Rund jede vierte Buchung in der Schweiz erfolgt über eine solche Plattform – und nur noch 57 Prozent aller Buchungen direkt in Hotels. 

Doch was viele Gäste nicht wissen: Die Hoteliers müssen der Buchungsplattform für die Gäste eine Kommission zahlen. Das verteuert die Hotelzimmer.

Booking.com kassiert in der Schweiz durchschnittlich 13,2 Prozent des Zimmerpreises. Bei den Portalen Hrs.de und Hotel.de sind es 14,2 Prozent, bei Expedia.de, Hotels.com sowie Venere.com gar 16,4 Prozent. 

Pro Jahr und Zimmer zahlt ein Hotelier so im Durchschnitt 500 Franken an Buchungsportale. Insgesamt gibt ein Schweizer Hotel jährlich 27 000 Franken aus für die Kommissionen der Buchungsportale. Dies zeigt eine neue Studie des Instituts für Tourismus der Fachhochschule Westschweiz in Siders VS.

Tipp: Bei Direktbuchungen müssen die Hotels niemandem eine Kommission bezahlen. Verlangen Sie  deshalb beim Buchen einen Rabatt von 10 Prozent.