Die Trickfilmwerbung für gentechnisch veränderten Mais beginnt harmlos: Ein Insekt landet auf ­einem Maiskolben und beginnt zu fressen. Plötzlich bläht sich sein Bauch auf. Es fällt auf den Rücken und stirbt. Die Botschaft: Gentech schützt den Mais vor Schädlingen.

Der US-Film «Der Gen-Food-Wahnsinn» geht der Frage nach, ob gentechnisch veränderte Pflanzen nicht nur Schädlinge töten, sondern auch für Menschen gefährlich sind. Das erschreckende Fazit: In den USA wird Genmais seit 1996 angebaut und verkauft. Seitdem hat die Zahl von Patienten mit Magen- und Darmentzündungen, Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen deutlich zugenommen. Studien zeigen, dass der insektenresistente Mais bei Menschen poröse Darmwände zur Folge hat. So gelangen giftige Stoffe aus dem Darm in den Blutkreislauf. Das löst allergische Reaktionen aus. Für die interviewten Wissenschafter ist klar: Gentech-Lebensmittel sind mitverantwortlich für die Ausbreitung von Allergien und chronischen Erkrankungen. 

Ein weiteres Beispiel: In den USA stieg die Zahl der an Milchdrüsenkrebs erkrankten Frauen innert fünf Jahren um 55 Prozent. Experten vermuten einen Zusammenhang mit dem Konsum von Milch von Kühen, denen gentechnisch erzeugte Hormone verabreicht wurden. Der Agro-Konzern Monsanto reagierte prompt auf die schlechten Nachrichten: Er verhinderte in vielen US-Staaten, dass gentechnisch veränderte Lebensmittel speziell gekennzeichnet sind.

Der Film ist ein Plädoyer für gentechfreie Nahrung – und brandaktuell. In der EU steht zurzeit ein Gesetzesvorschlag zur Diskussion, der den Anbau von Gentech-Mais erlauben würde. 

«Der Gen-Food-Wahnsinn.» Ein Film von Jeffrey Smith. USA 2012, 86 min. Tiberius Film 2014.