Nur gerade fünf Wochen brauchten die Konsumentenzeitschriften K-Tipp, Saldo und Bon à Savoir, um 55'860 Unterschriften zu sammeln. Die Forderung der Petition: Runter mit den überrissenen Roaming-Gebühren von Swisscom, Orange und Sunrise für Handy-Anrufe aus dem Ausland.

Am 15. Juni wurde die Petition in  Bern überbracht. Kommunikationsministerin Doris Leuthard soll dafür sorgen, dass die EU-Höchstsätze fürs  Roaming auch für die Telekomkonzerne mit einer Schweizer Mobilfunkkonzession gelten. Hintergrund: Schweizer Handy-Anbieter müssen sich bisher nicht an die EU-Höchsttarife halten. Folge: Sie verlangen für die gleiche Leistung bis zu fünfmal so viel. Wer vom Ausland in die Schweiz telefoniert, zahlt deshalb viel zu hohe Tarife. Die Schweizer Mobilfunkkonzerne sacken so pro Jahr mehr als 300 Millionen Franken zusätzlichen Gewinn ein – zu Lasten der Kunden.

K-Tipp-Chef René Schuhmacher: «Die Eidgenossenschaft ist Mehrheitsaktionärin der Swisscom.  Bundesrätin Leuthard soll bei der Swisscom intervenieren, dass die Roaming-Tarife bereits ab 1. Juli 2011 auf die EU-Ansätze gesenkt werden – zum Wohle der Schweizer Bürger und der Schweizer Wirtschaft.»


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