Der Beitrag über die fragwürdigen Währungsgeschäfte der ASE Investment AG in Frick AG (siehe K-Geld 5/2009) hat bei den Verantwortlichen der kleinen Vermögensverwaltungsfirma einige Nervosität ausgelöst. In einem zweiseitigen internen Schreiben an ihre Verkaufsberater versucht ASE-Geschäftsführer Martin Schlegel, die Geschäftspolitik der Firma zu rechtfertigen: Die auf der Webseite ausgewiesenen Renditen auf Währungsgeschäfte von angeblich 21,5 Prozent im Jahr 2008 würden mit «aktiver Verwaltung auf Einzelkonti» erzielt, die «bei der Basler Kantonalbank auf die Kundennamen geführt und zweimal jährlich mit Originalbelegen dokumentiert werden».

ASE-Kunde Hans-Ruedi Oberholzer (Name geändert) erhielt von der ASE jedoch nur die Belege über jene vier seiner insgesamt fünf Währungskonten, die einen Saldo von null Franken aufwiesen oder leicht im Plus waren. Zufall oder nicht: Ausgerechnet der Auszug über das fünfte Konto in kanadischen Dollar fehlte: Und genau dieses Konto war mit über 100‘000 Franken im Minus.

Wie gross der aufgelaufene Verlust auf dem Konto war, erfuhr Oberholzer erst aufgrund einer direkten Nachfrage bei der Basler Kantonalbank (BKB). Oberholzer warf der ASE-Vemögensverwaltung vor, er sei über die schlechte Entwicklung seines Kontos in kanadischen Dollar nicht informiert worden. Die Verantwortlichen wollten dazu nicht Stellung nehmen. «Im Falle eines Verlustes (…) oder einer Unstimmigkeit im Vermögensvergleich» solle sich «der Kunde an die ASE oder an die kontoführende Bank wenden», schreibt die ASE lediglich. Eine Überprüfung ihrer BKB-Konten könnte sich für die Kunden der ASE-Vermögensverwaltung wohl lohnen.