«Jemand findet, du bist süss». Die Nachricht tönt verheissungsvoll. Andrea Meier (Name geändert) sah die Meldung auf ihrer persönlichen Facebook-Webseite. Sie glaubte, dahinter stecke ihr Lebenspartner. Die St. Gallerin öffnete die Nachricht, gab, wie verlangt, die Handynummer ein und schickte das SMS an die Kurzwahlnummer 993 weiter.

Einen Monat später entdeckt Meier auf ihrer Handyrechnung plötzlich unzählige MMS zum Preis von jeweils 2.79 Franken. Erstaunlich! «Denn ich habe nie eines erhalten», erklärt sie. Als Absender ist immer die Kurzwahlnummer 993 aufgeführt.

Die St. Gallerin ist nicht die einzige, die der Online-Abzocke zum Opfer gefallen ist. In verschiedenen Foren beschweren sich derzeit zahlreiche Betroffene.

Betreiberin der Kurzwahlnummer 993 ist die Genfer Firma Echovox SA. Das Unternehmen hat nach der Veröffentlichung eines Berichts auf dieser Internetseite die MMS-Kosten von über 61 Franken zurückerstattet.

Grundsätzlich gilt: wer übers Internet aufgefordert wird, seine Adresse oder Telefonnummer anzugeben, sollte sich in Acht nehmen. Ist nicht klar ersichtlich, dass es sich um ein seriöses Angebot handelt, dann gilt: Finger weg!