Viele Auslandschweizer beschweren sich bei K-Geld über ihre Schweizer Banken. Wer seinen Wohnsitz im Ausland hat und ein Konto in der Schweiz führt, zahlt bei vielen Banken höhere Kontoführungsgebühren als Kunden in der Schweiz.

Y. G. aus Schwanden GL ärgert sich. Ihr Sohn lebt in den USA und soll für sein Sparkonto bei der Glarner Kantonalbank neu Jahr für Jahr 1000 Franken Kontoführungs­gebühr zahlen. Das ist kein Einzelfall: Laut einer Umfrage des Preisüberwachers verlangten bereits 15 von 32 befragten Finanzinstituten solche Zusatzgebühren für die Kontoführung von Auslandskunden.

Eine K-Geld-Umfrage bei den 17 restlichen Instituten zeigt nun: Ein Grossteil dieser Banken ohne Zuschlag will ihre Auslandskunden bald auch zur Kasse bitten. Für 2013 «prüfen» die Appenzeller, Basler, Graubündner, Luzerner, Nidwaldner und Obwaldner Kantonalbanken die Einführung von Zusatzgebühren. Bereits gehandelt hat die Berner Kantonalbank. Sie verlangt seit dem 1. Oktober 2012 eine Grundgebühr von 10 Franken pro Monat für Kunden mit Wohnsitz im Ausland – ausgenommen sind nur Inhaber eines Vorsorgeprodukts der 3. Säule. Für Kunden mit Wohnsitz USA erhebt die Berner Kantonalbank zusätzlich einen Zuschlag von 20 Franken pro Monat.

Postfinance-Kunden, die in den Nachbarländern leben, zahlen ab dem 1. Januar 2013 neu zusätzlich 5 Franken pro Monat und Konto. Die restlichen Auslandskunden zahlen zusätzlich 10 Franken pro Monat und Konto. Die neuen Postfinance-Gebühren gelten nicht für (E-)Deposito-, Vorsorge- und Freizügigkeitskonten.

Immerhin: Die St. Galler, die Thurgauer und die Urner Kantonalbank verzichten «voraussichtlich» auch 2013 auf Zuschläge für Auslandskunden. Kunden mit Wohnsitz USA werden aber nicht mehr akzeptiert.