Die Teuerung war in den letzten zwölf Monaten rückläufig: Aktuell liegt sie bei minus 0,2 Prozent. Dennoch erhöhen die SBB auch in diesem Jahr wieder die Billettpreise. Im Durchschnitt steigen die Tarife am 9. Dezember um 5,2 Prozent. Begründet wird der Schritt mit dem «laufend verbesserten Angebot». Davon merken die Kunden nichts. Für Bahnbenützer, die im Zug stehen müssen und unter dem stetigen Komfortabbau der SBB leiden, klingt das wie Hohn.

Der Durchschnittswert  von 5,2 Prozent verschleiert, dass manche Erhöhungen viel happiger ausfallen: Alle Halbtax-Varianten werden deutlich teurer. Am geringsten fällt der Aufschlag mit 6,1 Prozent noch beim 1-Jahres-Halbtax aus (neu 175 Franken), mit 12,5 Prozent am höchsten bei der 3-Jahres-Variante (neu 450 Franken). Viel tiefer in die Tasche greifen müssen auch Besitzer von Generalabos 1. Klasse: Erwachsene etwa zahlen 8,4, Junioren 7,7 Prozent mehr. In der 2. Klasse beträgt die Steigerung dieser beiden GA-Kategorien 6 und 5,4 Prozent.


Tiefere Preise sichern und Billette auf Vorrat kaufen

Tageskarten 1. Klasse werden um 8 Prozent, solche der 2. Klasse um 4,4 Prozent teurer. Auch Normalbillette schlagen um 3 Prozent (2. Klasse) respektive 6,5 Prozent (1. Klasse) auf. Seit 1999 wurden Streckentickets in der 1. Klasse im Durchschnitt einen Drittel teurer, in der 2. Klasse um einen Viertel. Zum Vergleich: Die Teuerung betrug im gleichen Zeitraum 11,2 Prozent.

Bahnkunden, die vor der Preiserhöhung am 9. Dezember auf Vorrat einkaufen, können sich die heute noch tieferen Preise sichern. Einzel-Tageskarten sind ab Kaufdatum ein Jahr, im 6er-Pack (Multitageskarten) sogar drei Jahre gültig. Ebenfalls drei Jahre Gültigkeit haben Mehrfahrtenkarten  für eine bestimmte Strecke. Wer bald 25 Jahre alt wird, kann noch vor der Erhöhung ein neues GA lösen: Vor dem 25. Geburtstag wird ihm der Junior-Tarif berechnet. Zudem kommt noch der bisherige günstigere Preis zur Anwendung. Den Betrag für die restliche Gültigkeitsdauer des bisherigen GA kann man sich rückerstatten lassen – allerdings nach Abzug eines Selbstbehalts.