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Gesundheitstipp 05/2008
12.05.2008
Beunruhigendes Ergebnis einer aktuellen Studie: Je länger jemand mit dem Handy telefoniert, desto grösser ist sein Risiko, später einen Hirntumor zu bekommen.
Vini Khurana, ein australischer Neurochirurg, hat für die Studie die wissenschaftliche Literatur ausgewertet. Er fand insgesamt acht Studien, die einen Zusammenhang zwischen Handy-Gebrauch und bösartigen Hirntumoren belegen. Das Risiko steige um das Zwei- bis Vierfache, wenn jemand das Handy oft verwende, so Khurana. «Diese Tumore enden in den allermeisten Fällen tödlich.»
Bis ein Hirntumor ausbricht, dauert es jedoch zehn bis zwanzig Jahre. So lange benützt bisher kaum jemand ein Handy. Deshalb befürchtet Khurana, dass in den nächsten Jahren immer mehr Handy-Benützer an Krebs erkranken: «Es ist zu erwarten, dass die Handy-Gefahr unser Gesundheitswesen stärker belasten wird als Asbest oder das Rauchen.» Denn weltweit gebe es bereits dreimal mehr Handy-Benützer als Raucher.
So weit will das Bundesamt für Gesundheit nicht gehen. Auf seiner Homepage schreibt es: «Es ist nicht bekannt, ob die Strahlung von Mobiltelefonen gesundheitsschädigend ist.» Es sei jedoch «ratsam, bis zum Vorliegen verlässlicher Forschungsresultate die Strahlenbelastung des Kopfes möglichst klein zu halten.»
Yvonne Gilli von den Ärzten für Umweltschutz teilt Khuranas Befürchtungen – auch wenn ein streng wissenschaftlicher Beweis noch ausstehe: «Weil es so lange geht, bis ein Hirntumor ausbricht, ist ein Beweis heute noch nicht möglich.»
Konkret empfiehlt Gilli:
- Kein Handy für Kinder
- Freisprechanlagen und Headsets verwenden
- Keine Anrufe im Zug, weil dann das Handy mit hoher Leistung sendet
- SMS bevorzugen
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