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Gesundheitstipp 7+8/2006
28.06.2006
Eine «sanfte und wirkungsvolle Figurkontrolle» verspricht der Bio-Slim-Chip. Das runde Pflaster enthält einen Metallknopf. Man soll es am Oberarm aufkleben - auf einen Akupunktur-Punkt namens «Yü-Pe». Dann habe man weniger Hunger und nehme ab.
Susanne Santonastaso aus Müllheim TG liess sich von einem Verkäufer der Firma Zelmed überreden, zwei Packungen zu bestellen - für total 226 Franken. «Ich habe das Pflaster sofort am Oberarm befestigt, obwohl ich nicht sicher war, ob ich den Yü-Pe-Punkt gefunden hatte», sagt sie. «Nach drei Wochen hatte ich kein Kilo abgenommen.»
Da riss ihr der Geduldsfaden: Sie verlangte den Kaufpreis zurück. Das sei nicht möglich, beschied ihr ein Zelmed-Mitarbeiter. «Er sagte, ich sei die Einzige, die den Yü-Pe-Punkt nicht ?nden könne», entrüstet sich Susanne Santonastaso. «Ich fühle mich verschaukelt.»
Albert Naterop-Perroud, Arzt in Zürich und Präsident der Schweizerischen Ärztegesellschaft für Akupunktur und chinesische Medizin, hält nichts vom Schlankheitspflaster: «Das ist Scharlatanerie. Dieses Produkt entspricht nicht der klassischen chinesischen Akupunktur.» Am Oberarm gebe es gar keinen Yü-Pe-Punkt. Dass Anwender den Punkt selber suchen sollen, sei «Mumpitz», so Naterop-Perroud: Zwar könne man Akupunktur-Punkte selber massieren - «aber nur nach Instruktion durch eine Fachperson».
Wirkung: «Da müssen Sie den Hersteller fragen»
Wie der Bio-Slim-Chip wirkt, kann Roland De Vallier von der Firma Zelmed nicht sagen: «Da müssen Sie den Hersteller fragen.» Wenn das Pflaster bei Susanne Santonastaso nichts genützt hat, dann habe sie es falsch angewendet: «Die meisten Kunden sind zufrieden.» Immerhin verspricht De Vallier, Susanne Santonastaso erhalte ihr Geld zurück.
(ag)
Susanne Santonastaso aus Müllheim TG liess sich von einem Verkäufer der Firma Zelmed überreden, zwei Packungen zu bestellen - für total 226 Franken. «Ich habe das Pflaster sofort am Oberarm befestigt, obwohl ich nicht sicher war, ob ich den Yü-Pe-Punkt gefunden hatte», sagt sie. «Nach drei Wochen hatte ich kein Kilo abgenommen.»
Da riss ihr der Geduldsfaden: Sie verlangte den Kaufpreis zurück. Das sei nicht möglich, beschied ihr ein Zelmed-Mitarbeiter. «Er sagte, ich sei die Einzige, die den Yü-Pe-Punkt nicht ?nden könne», entrüstet sich Susanne Santonastaso. «Ich fühle mich verschaukelt.»
Albert Naterop-Perroud, Arzt in Zürich und Präsident der Schweizerischen Ärztegesellschaft für Akupunktur und chinesische Medizin, hält nichts vom Schlankheitspflaster: «Das ist Scharlatanerie. Dieses Produkt entspricht nicht der klassischen chinesischen Akupunktur.» Am Oberarm gebe es gar keinen Yü-Pe-Punkt. Dass Anwender den Punkt selber suchen sollen, sei «Mumpitz», so Naterop-Perroud: Zwar könne man Akupunktur-Punkte selber massieren - «aber nur nach Instruktion durch eine Fachperson».
Wirkung: «Da müssen Sie den Hersteller fragen»
Wie der Bio-Slim-Chip wirkt, kann Roland De Vallier von der Firma Zelmed nicht sagen: «Da müssen Sie den Hersteller fragen.» Wenn das Pflaster bei Susanne Santonastaso nichts genützt hat, dann habe sie es falsch angewendet: «Die meisten Kunden sind zufrieden.» Immerhin verspricht De Vallier, Susanne Santonastaso erhalte ihr Geld zurück.
(ag)
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