Kürzlich kostete 1 kg Lasagne bei Coop Fr. 5.45 – oder aber  Fr. 10.95. Nur die Kunden der 31 Coop-Megastores profitierten vom halben Preis, die Kunden der restlichen 792 Coop-­Filialen hingegen nicht.

Coop-Sprecher Urs Meier begründet das so: «Oft handelt es sich um grossvolumige Food-Artikel oder Non-Food-Artikel wie Staubsauger, Kinderbetten, Kühlschränke, Grills und sogar Fahrräder.»

Das ist nur die halbe Wahrheit: Viele Megastore-Aktionen gelten auch für handliche Lebensmittelpackungen, die auch in anderen Filialen erhältlich sind – aber nicht zum Aktionspreis. Beispiele: Berio-Olivenöl, Coop-Glace, Seelachsfilets, Tyrrells-Pommes-Chips und Lus­s­ardi-Kaffee.

Trotzdem behauptet Meier: «In kleineren Verkaufsstellen ist der Aktionsplatz sehr beschränkt, so dass auch nur eine beschränkte Anzahl Aktionen durchgeführt werden kann.»

Sogar die Filialen Spalemärt in Basel, Ryfflihof in Bern und St. Annahof in Zürich gehören für Coop zu den «kleineren ­Verkaufsstellen». Auch dort sind die Megastore-Aktionsprodukte nur zum Normalpreis erhältlich.

Diese Megastore-Aktionen nähren einen Verdacht: Sie ­sollen Kunden in die mässig ­frequentierten Einkaufszentren ­locken. 2011 waren dort die Umsätze pro Quadratmeter nied­riger als in den restlichen Filialen.